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Die Margerite als Augen- und Insektenschmaus

Kaum eine andere Zierpflanze ist so bekannt wie die Margerite. Dabei handelt es sich bei Margeriten genau genommen nicht immer um die gleiche Zierpflanze! So steht die deutsche Bezeichnung „Margerite“ lediglich immer für Pflanzen aus der Familie der Korbblütler, beziehungsweise der Asternartigen. Außerdem besitzt der Wildtyp beider Gattungen meist weiße Blüten. Die botanische Bezeichnung lautet Asteraceae. Die Gattung aber wird grundsätzlich in zwei verschiedene Typen unterteilt.

Die Pflanzengattung Leucanthemum umfasst 42 Arten, deren Hauptverbreitungsgebiet in Europa liegt. Bekannte Vertreter sind die Magerwiesen-, sowie die Fettwiesen-Margerite. Auf der anderen Seite steht die Gattung Argyranthemum, dessen bekanntester Vertreter die Stauchmargerite ist. Sie sind mit etwa 24 Arten in Makaronesien vertreten.

Die Margerite ist vielfältig – Gattung Leucanthemum

Leucanthemum-Arten sind als krautige, oftmals kurzlebige bis ausdauernde Pflanzen zu beschreiben. Das Laub ist ungeteilt, manchmal fiederschnittig. Am unteren Teil besitzt das Laub einen Stiel, während die Stängelblätter anliegen. Die körbchenförmigen Blüten bestehen aus weißen Zungenblüten und die Pflanzenmitte eine Vielzahl gelber Röhrenblüten. Nach der Blütezeit bildet die Pflanze so genannte Achänen, nussähnliche Schließfrüchte, die man von Pusteblumen kennt.

Die Margerite kommt klassisch in weiß mit gelber Mitte daher.

Eine Gattung, viele Vertreter

Von den 42 Arten innerhalb der Gattung ähneln sich viele sehr, sie haben aber durchaus verschiedene Ansprüche und Eigenschaften. Die natürlichen Verbreitungsgebiete unterscheiden sich stark, andere sind reine Ergebnisse der jahrelangen Zierpflanzenzucht. Aufgrund ihrer langen Blütezeit und Pflegeleichtigkeit erfreut sich die Margerite ganz selbstverständlich einer solchen Beliebtheit. Die Leucanthmum-Sorten haben oftmals lange Blütenstängel, weshalb sie auch als Schnittblumen beliebt sind. Einige Vertreter der Gattung im Portrait:

Magerwiesen-Margerite als Klassiker

Mehrjährig wachsend ist die Magerwiesen-Margerite, botanisch Leucanthemum vulgare, für den eher wild gehaltenen Gartenbereich perfekt geeignet. Krautig vermehrt sie sich durch Selbstaussaat, die individuellen Pflanzen können zwei Jahre im Garten überleben. In der Natur gedeiht sie auf halbtrocknen oder frischen Wiesen in vollsonniger Lage. Die Blüte dieser Art erscheint zwischen Juni und September, zeigt sich sehr klassisch mit gelber Mitte aus kleinen Röhrenblüten und weißen Zungenblüten. Die Blütenstiele erreichen eine Länge von bis zu 60 Zentimetern.

Die Fettwiesen-Margerite

Zwischen Mai und Oktober erscheint die Blüte der Fettwiesen-Margerite, eine Unterart der Magerwiesen-Margerite. Sie wird mit einer Höhe von bis zu einem Meter etwas größer als die Margerite, welche auf Magerwiesen gedeiht. Auch sie neigt dazu, sich selber auszusäen, wächst robust auf Wiesen und in Gartenflächen.

Sommer-Margerite, auch als Garten Margerite bekannt

Dunkelgrünes, mattes Laub an aufrechten Stängeln mit Wuchshöhen zwischen 50 Zentimeter und einem Meter. Diese Art der Margerite liebt die Sonne und richtet, ähnlich der Sonnenblume, ihren Kopf nach ihr aus. Ab Juli beginnt die Blütezeit, in der Sie Bauerngärten und Staudenbeete verzaubert. Wer nach der Blüte die Pflanze auf etwa 10 Zentimeter zurückschneidet, wird mit einer zweiten Blüte belohnt. Alle 3 Jahre sollte die Pflanze geteilt und umgepflanzt werden, dann ist sie sehr langlebig.

Gattung Argyranthemum mit häufigster Kulturform der Margerite

Gefüllte Margeriten bringen noch mehr Abwechslung in den Garten.

Als wahrer Klassiker in unseren Gärten gilt die Strauchmargerite – Argyranthemum fructescens. Diese ist zeitgleich der bekannteste Vertreter innerhalb der Margeriten-Gattung der Argyranthemum, der deshalb besonders viele Sorten angehören. Ihre Heimat liegt auf Madeira und den Kanarischen Inseln, von wo aus sie sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat. Blütenformen sowie -farben gibt es dank weitreichender Zuchtbestrebungen extrem viele und auch das Laub kann sich unterscheiden.

Lange wurde die Strauchmargerite der Gattung der Chrysantheme zugeordnet, weshalb auch heute noch Chrysanthemum fructescens ein weitverbreitetes Synonym ist. Botaniker haben nach näherer Betrachtung diese Zuordnung korrigiert.

Heute sind verschiedenste Sorten verfügbar

Für die Beet- und Balkonpflanzensaison ist die Margerite nicht mehr wegzudenken. Das Angebot reicht von Minipflanzen über kompakte oder auch große Büsche, bis hin zu Hochstämmchen in den verschiedensten Blütenfarben. Die Farbpalette reicht vom ursprünglichen Weiß über Beige, Gelb, Rosa und Rot.

Auf unserer Seite findest du Tipps zu Verwendungsmöglichkeiten für die Margerite, die richtige Pflege und Fakten rund um die beliebte Zierpflanze.