Skip to main content

Margeriten pflegen – eine Wissenschaft für sich?

Harmonieren Standort und Pflege miteinander, strahlt die Strauchmargerite von Mai bis in den Oktober hinein durchgehend mit ihren wunderschönen Blüten. Nach den Eisheiligen kann die Schönheit nach draußen gestellt, beziehungsweise gepflanzt werden. Sie ist ein wahres Sonnenkind, sie liebt einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Die Strauchmagerite gehört zu den Halbsträuchern und hat von Natur aus einem buschigen, leicht kugeligen Wuchs mit einer reichen Verzweigung.

Margeriten bei guten Bedingungen pflegeleicht

Wurden bei der Pflanzung die Bodenansprüche nach bestem Gewissen erfüllt und auch der Pflanzabstand eingehalten, zeigen diese sich sehr pflegeleicht. Tatsächlich ist neben der wunderschönen und üppigen Blüte die Pflegeleichtigkeit ein häufiges Kaufargument – dennoch sollte das ein oder andere bei der Pflege von Margeriten beachtet werden. Unser Guide fasst das Wichtigste zum Thema Margeriten pflegen zusammen.

Wassergaben beim Margeriten pflegen dosieren

Zum Wasserbedarf von Margeriten gibt es zwei Dinge zu sagen: einerseits sind Margeriten sehr durstige Blumen und andererseits reagieren sie auf Staunässe extrem empfindlich. Der Wurzelballen darf weder austrocknen noch für einen längeren Zeitraum in Wasser stehen. Durch einen regelmäßigen Griff zur Gießkanne, verhindert man beide Extreme sehr zuverlässig.

Die Menge und Häufigkeit der Wassergaben hängen dabei von mehreren Faktoren ab. Wie groß ist die Pflanze? Wie viel Erdvolumen steht ihr zur Verfügung? In welcher Wachstumsphase befindet sich die Margerite und wie wirkt sich die Witterung auf die Pflanze aus?

Margeriten pflegen sich nicht von alleine, sind aber recht anspruchslos.

Im Sommer täglich den Wasserbedarf überprüfen

Ist es in den Sommermonaten über einen langen Zeitraum heiß und vor allem trocken, sprich bleiben Niederschläge lange aus, wird es zum Teil nötig die Pflanzen mehrmals am Tag mit Gießwasser zu versorgen. Bestenfalls werden die Morgen- und Abendstunden genutzt und das Wasser wird auf die Erde im Wurzelbereich, nicht aber über die Pflanzenteile gegeben. Eine gute Drainage ist besonders in der Topfkultur sehr wichtig!

Die richtige Nährstoffversorgung

Beim Margeriten pflegen ist neben der Wasserzufuhr auch die Zugabe von Dünger besonders dann wichtig, wenn die Blütezeit voll ausgereizt werden soll. Mit einem Langzeitdünger wie Kompost im Beet beziehungsweise einem Kübelpflanzendünger, die direkt bei der Pflanzung verabreicht werden, sind Margeriten für die ersten 4 bis 6 Wochen gut versorgt.

Anschließend empfiehlt sich eine kontinuierliche Versorgung mit flüssigem Düngemittel. Einmal Wöchentlich kann ein Spezialdünger, beispielsweise mit Guano, über das Gießwasser verabreicht werden. Wer bis Ende August die Düngergaben regelmäßig durchführt, sorgt für besonders vitale Pflanzen. Wer beim Margeriten pflegen etwas fauler ist, kann die Pflanzen mit Düngestäbchen bis zu 3 Monate versorgen.

Der richtige Schnitt

Sie sind zwar durchaus pflegeleicht, aber Margeriten pflegen sich auch nicht von allein. Das gilt auch für Schnittmaßnahmen an der Zierpflanze. Von Natur aus ist der Wuchs von Argyranthemum und Leucanthemum gut verzweigt, allerdings kann ein Schnitt diese Verzweigung weiter fördern – die Pflanze wächst noch dichtbuschiger. Während diese Schnittmaßnahme möglich ist, muss man sie nicht durchführen.

Das regelmäßige Entfernen verblühter Triebe ist allerdings durchaus empfehlenswert. Hierbei können die verblühten Blüten einzeln herausgeschnitten werden, so treibt die Pflanze immer wieder neue Blüten. Hintergrund ist, dass die Gattungen der Margeriten ihre Blüten nicht selbstständig abwerfen. Wer sich einmal in der Woche die Mühe macht, wird mit einem stetigen, dichten Blütenflor belohnt. Fleiß beim Margeriten pflegen lohnt sich in jedem Fall.

Rückschnitt, wenn die erste Blüte vorüber ist

Beim so-genannten Sommerschnitt handelt es sich um eine recht radikale Schnittmaßnahme. Hierbei wird die Pflanze nach der Hauptblüte zwischen Juli und August um etwa ein Drittel zurückgeschnitten. Nach kurzer Zeit treibt die Pflanze wieder gleichmäßig aus, bildet eine Vielzahl neuer Knospen und begeistert mit einer zweiten Blüte.

Am richtigen Standort und mit gutem Substrat sind Margeriten pflegeleicht.

Können Margeriten mehrjährig gehalten werden?

Abgesehen von einigen wenigen, winterharten Margeritensorten haben insbesondere Strauchmargeriten ihre Wurzeln in wärmeren Gegenden und vertragen deshalb auch verständlicher Weise keine kalten Winter. Das bedeutet allerdings nicht, dass eine mehrjährige Kultur unmöglich wäre. Es ist allerdings notwendig für ein geeignetes Winterquartier zu sorgen, sobald die Temperaturen unter den zweistelligen Bereich fallen.

Richtigen Platz für die Überwinterung finden

Der perfekte Winterstandort für die Margerite besitzt eine Raumtemperatur von 5 bis 10 Grad Celsius und ist ausreichend hell. Diese Bedingungen werden beispielsweise in einem hellen Treppenhaus, einem beheizten Gewächshaus oder im temperierten Wintergarten erfüllt. Ein Rückschnitt um ein Drittel ist empfehlenswert. Düngergaben werden eingestellt und Wassergaben bis auf ein Minimum reduziert. Im Winter ist Margeriten pflegen ein Kinderspiel.

Schädlinge und Krankheiten

Grundsätzlich wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Geht man beim Margeriten pflegen nicht korrekt vor, kann es unter Umständen doch zum Befall kommen. Auch während der Überwinterung, in der kalten Jahreszeit ist das Risiko erhöht. Vor allem Blattläuse finden sich gerne auf Margeriten ein. Die Schädlinge sind etwa 3mm groß und haben verschiedene Farben wie z.B. Grün, Schwarz, Rot oder Braun. Sie saugen meistens an der Blattunterseite mit ihrem Stechrüssel den wertvollen Pflanzensaft aus den Zellen.

Die Blattläuse hinterlassen klebrige Flecken (Honigtau) auf den Blättern und bei sehr starkem Befall kann auch die Umgebung klebrig werden. Zunehmend verliert die Strauchmagerite an Energie. Behandeln Sie die Pflanze mit einem Pflanzenschutzmittel in den Abendstunden – in der prallen Sonne würde sie verbrennen.